am 12.04.2025, 10 - 14 Uhr
Foto:
Blick von der Muldeaue auf den linken Talhang der Vereinigten Mulde mit dem darauf liegenden Schloss Püchau. 2011. Foto F.W. Junge
Beginnend von der über der heutigen Muldeaue liegenden Ortslage Püchau mit Schloß führt der geologische Spaziergang von der Hochfläche des linken Talrandes durch die Muldeaue bis zur Brücke bei Canitz, dem Übergang über den heutigen Lauf der Vereinigten Mulde, und zurück.
Mit dem niederschmelzenden Inlandeis der Saaleeiszeit vor ca. 125.000 Jahren wird das Gebiet zwischen Wurzen und Eilenburg von der Vereinigten Mulde in ihrem heutigen Verlauf durchströmt. Auf dem Spaziergang werden Erläuterungen zu Sedimenten und morphologischen Erscheinungen des Einschnittes der Mulde in die Landschaft seit der Saaleeiszeit gegeben. Prozesse der Sedimentation und Erosion von Flusssedimenten in der Muldeaue im Zeitraum der nachfolgenden Weichseleiszeit bis zur heutigen Warmzeit des Holozäns haben für das morphologische Auenbild eine besondere Bedeutung. Die Entwicklung der Muldeaue im Nebeneinander von Altwasserarmen und Sedimenten aktiver Flusstätigkeit wird auf dem Spaziergang deutlich.
Auch Nutzungsaspekte, Hochwasserschutz sowie Fragen der Grundwassergewinnung (Wasserwerk Thallwitz-Canitz) sowie der Beeinflussung von Flussregime und Sedimentqualität in Folge von Hochwasserereignissen werden auf dem Exkursionswege erläutert.
Mit dem Spaziergang durch die Flussaue der Mulde werden Sie nicht nur Ihren geologisch-morphologischen Blick für diese einzigartige Flachlandschaft schärfen, sondern auch die Bedeutung unserer Flusslandschaften in ihrem natürlichen Gepräge für uns Menschen kennenlernen.
Exkursionsführung:
Dr. habil. Frank W. Junge (Geologe, Taucha)
Ablauf der Wanderung:
Vom Schloß Püchau durch die Muldeaue bis zur Muldebrücke Canitz und zurück nach Püchau
Start:
10.00 Uhr am Eingangsplatz vor dem Schloß Püchau
Gesamtdauer: ca. 4 Stunden
Gesamtstrecke: ca. 6 km
Teilnehmergebühr: 12 € pro Person
(wird vor Ort kassiert)
Bei schlechtem Wetter ist festes Schuhwerk erforderlich.
Eigene Pausenverpflegung aus dem Rucksack.
Anmeldungen per Email an kultur@rittergut-trebsen.de erbeten.